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schuelerVZ, studiVZ und meinVZ bekommen nun Applikationen

Ich möchte ja nichts negatives sagen, aber langsam nervt es mich tatsächlich, dass VZnet Netzwerke Ltd. – also die Betreiber der sozialen Netzwerke schuelerVZ, studiVZ und meinVZ immer mehr Ideen von anderen Communities abkupfern. Bei Facebook zum Beispiel gibt es Applikationen schon lange, jetzt bieten auch die Verzeichnisse ähnliche Möglichkeiten, sogar eine VZ-Währung ist in Planung.

Alle bisher vorgestellten Applikationen basieren auf dem von Google vorangetriebenen Programmier-Standart OpenSocial. Den Beginn machen die Online-Karaoke-Applikation „Mikestar“, ein Social Game namens „Brain Buddy“ und das Fundraising-Werkzeug „Spendino“. Jetzt ist es beispielsweise auch möglich, einen Pizza-Lieferanten in seiner Nähe auszusuchen.

Facebook bietet schon seit Ewigkeiten Applikationen, deswegen ist es nicht verwunderlich, dass die Community schon zehntausende Anwendungen für die Anwender zur Verfügung stellt. Die sozialen Netzwerke schuelerVZ, studiVZ und meinVZ werden daher keine wirkliche Konkurrenz darstellen – trotzdem frage ich mich, warum jetzt plötzlich Spiele und kleine Applikationen ins Leben gerufen wurden. Um die Mitglieder länger auf der Seite zu behalten, um mehr Geld zu verdienen?

Wie sich VZnet Netzwerke Ltd. äußerte, liegt der Datenschutz den Betreibern sehr am Herzen. Aus diesem Grund gibt es eine Visitenkarte, die man für jedes App ausfüllen muss, sodass man selber entscheiden kann, welche Angaben bekanntgegeben werden.

„Auch zukünftig werden wir unsere drei Netzwerke sowohl durch eigene Funktionen als auch durch Applikationen Dritter stetig verbessern“, erklärte VZ-Netzwerke-Chef Markus Berger-de León. Das Open-Social-Konzept an sich ist gar keine schlechte Idee, denn externe Entwickler können über einen kostenlosen Zugang eine große Nutzergruppe ansprechen und gleichzeitig Geld verdienen. Die Vermarktung der Applikationen wird komplett von den VZ Netzwerken in einem Umsatzbeteiligungsmodell übernommen. Übrigens soll es im zweiten Quartal 2010 ein Bezahlsystem geben, damit Nutzer der Verzeichnisse virtuelle Güter kaufen und verkaufen können – so ein Schwachsinn, das ist vielleicht etwas für die unteren Klassenstufen, kein Wunder, warum alle zu Facebook wechseln.