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Vorsicht vor Kleinanzeigen im Internet – Tipps für eine erfolgreiche Abwicklung

Vor einigen Wochen habe ich von einem Bekannten erfahren, dass er über eine Kleinanzeige auf ein besonderes Angebot gestoßen ist. Eine vermeindlich ältere Dame hat ein Apple iPhone 3GS zum Geburtstag geschenkt bekommen und kann damit nichts mehr anfangen. Sie bietet das Smartphone für vergleichsweise wenig Geld an – nur 300 Euro soll das Gerät kosten.

Er hat bei der Frau angerufen, um sich zu versichern, dass das Apple iPhone 3GS tatsächlich funktioniert. Die Frau soll einen netten Eindruck gemacht haben, deswegen hat er das Angebot angenommen und ein iPhone im Wert von fast 800 Euro für nur 300 Euro gekauft. Nachdem das Geld überwiesen und vom Konto abgegangen ist, gab es natürlich keinerlei Lebenszeichen seitens der Frau.

Nach ewiger Nachfrage kam heraus, dass das iPhone auf den Boden gefallen ist, deswegen ist es nicht mehr im entsprechenden Zustand. Natürlich wurde versucht, das Geld zurückzubekommen, doch die Frau meldete sich nicht mehr. Erst nachdem mit einem Anwalt gedroht wurde, erklärte die Frau, dass sie das Geld mit der Post an den Betrogenen gesendet hat – jetzt soll es angeblich weg sein.

Der Anwalt wurde nun tatsächlich eingeschalten, doch von der Frau hörte man ewig nichts. Erst nach Monaten des Wartens wurde das Geld auf das Konto überwiesen – da hatte das Opfer aber tatsächlich Schwein gehabt. Ich hatte einmal einen ähnlichen Fall erlebt, bei dem allerdings ein Notebook erst nicht und dann defekt geliefert wurde. Den guten Herrn Safran habe ich bis heute nicht erreicht – deswegen kann ich nur sagen: Vorsicht vor jedem Kauf aus der Kleinanzeige.

Ich empfehle die regionalen Kleinanzeigen, die über eine Tageszeitung laufen. Hier kann man direkt persönlichen Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen. Wir haben schon einige Sachen immer wieder in einen Kleinanzeiger gegeben, zum Beispiel die Winterräder eines gecrashten Autos. Nachdem wir die Frau persönlich kennengelernt haben – sie kam kurz zu uns, um sich von der Qualität zu überzeugen – zückte sie ihr Geld und wir gaben im Tausch die Reifen. Diese Abwicklung ist meines Erachtens die beste, denn hier hat man nahezu kein Risiko, das Geld oder die Ware nicht zu erhalten.

Bei Internetaktionen oder Angeboten in einem Kleinanzeiger ist immer darauf zu achten, dass der Händler eine positive Bewertung erhalten hat, wenn es eine Feedback-Funktion im Internetangebot nicht gibt, dann sollte man persönlichen Kontakt zu dem Autoren des Inserates aufnehmen. Ich persönlich finde die regionalen Kleinanzeiger wesentlich sympathischer als die im Internet – wer günstig etwas über das Internet kaufen möchte, sollte wohl lieber einen Blick auf eBay werfen.