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Google – Street View erfasst auch Funknetze

Wenn Datenschützer den Namen Google hören, bricht ihnen sicherlich der kalte Schweiß aus. Das US-Unternehmen stellt nicht nur eine der umfangreichsten Internet-Suchmaschinen der heutigen Zeit zur Verfügung, sondern ist auch weithin für seine Sammeldatenwut bekannt. Besonders betroffen ist das Programm Google Earth. Dieses besteht aus tausenden Satellitenaufnahmen der Erde, die von einer Software zusammengerechnet werden und dem Benutzer ein hochauflösendes Modell unseres Planeten zur Verfügung stellt.

Verschiedenste Funktionen erleichtern das Suchen einer Reiseroute, das Finden von Sehenswürdigkeiten oder das virtuelle Bereisen zahlreicher Orte. Auch vor dem Weltraum wird nicht halt gemacht, so kann man sogar den Mond oder den Mars am Computer besichtigen.

Unter anderem gehört auch die Funktion Street View zum Programm dazu. Die Google Mitarbeiter fahren durch die Straßen der Städte und machen dabei viele tausend Fotos. Diese werden nachher zu riesigen Rundumsichten zusammengesetzt und in Google Earth integriert. So kann der Benutzer beispielsweise schon vorab die Straße, in der sein Hotel steht, begutachten.

Vor kurzer Zeit soll nun bekannt geworden sein, dass neben den Straßen auch die verfügbaren WLAN Netzwerke gescannt wurden. Das behaupten zumindest die deutschen Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar und Peter Schaar. Da Google dabei sowohl Verschlüsselungsstatus, die Seriennummer der Geräte und den Namen der Funknetzwerke speichert, ist die Vorgehensweise in den Augen der Beauftragten rechtswidrig. Schließlich ist es möglich die Netzte den Nutzern zuzuordnen. Ob die Vorwürfe der Wirklichkeit entsprechen ist nicht bekannt, Google weist alle Vorwürfe jedoch zurück.