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MIT – Die unsichtbare Computermaus

Den Denkanstoß der Computermaus brachte Douglas C. Engelbart um das Jahr 1968 ins Rollen. Der Computertechniker an der Stanford University bezeichnete sein Werk als X-Y-Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem. Auch wenn die heutige Computermaus einen langen Weg von Designänderungen hinter sich hat, wurde ihr Grundkonzept immer wieder übernommen. Ein Gegenstand mit Tasten wird über eine Oberfläche geschoben und bewegt dadurch den Mauszeiger. Ein Mitarbeiter am MIT zeigt nun, dass dies auch ohne Gegenstand funktioniert.

Mithilfe eines Infrarot-Lasers wird ein Netz aus für das Auge unsichtbaren Strahlen erzeugt, welches nah über dem Tisch verläuft. Wenn nun die Hand in das Infrarotfeld gehalten wird, können Bewegungen von einer Infrarot-Kamera aufgenommen und von einer Programmlogik ausgewertet werden. Die Hand muss lediglich leicht gewölbt und über den Tisch geschoben werden. Neben der korrekten Mauszeigerführung werden auch Klick-Bewegungen richtig erkannt.

Das Konzept mag befremdlich erscheinen, bietet jedoch ein hohes Potenzial für die Gestensteuerung. Noch kann nur zwischen einem Links-, beziehungsweise Rechtsklick unterschieden werden, doch auch komplexere Bewegungen könnten Aktionen am Computer zugeordnet werden. Dabei könnten, ähnlich wie auf einem Multi-Touch-Pad, sogar mehr als nur ein Finger benutzt werden.