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Wie gut ist Windows 8?

Microsoft Windows hat im Laufe der Zeit einige umfangreiche Änderungen erlebt. Zuletzt präsentierte man Ende 2012 das neue Windows 8. Das neue Betriebssystem sollte schneller, stabiler und übersichtlicher werden. In der Tat beweist Windows 8 einige Vorteile. Wir stellen Ihnen das Betriebssystem sowie seine Vor- und Nachteile detailliert vor.

Windows ist aus dem klassischen PC-Alltag nicht wegzudenken. Das Betriebssystem von Microsoft haucht zahlreichen PCs erst die Funktionen ein, die für die alltägliche Anwendung notwendig sind. Den letzten großen Erfolg konnte Microsoft mit dem Betriebssystem Windows 7 feiern, nachdem der Vorgänger Windows Vista eher schwach war.

Windows 8, der im Oktober 2012 veröffentlichte Nachfolger zu Windows 7, soll an diesen Erfolg anknüpfen. Wir haben uns mit dem Betriebssystem genauer auseinandergesetzt und zeigen Ihnen, ob sich der Kauf lohnt.

Was ist neu in Windows 8?

Windows 8 hat im Vergleich zu den Vorgänger-Betriebssystemen wieder einige Neuerungen erlebt. Zu den Kernzielen bei der Entwicklung zählten in erster Linie jedoch „nur“ drei Aspekte:

  • Erhöhte Stabilität und Geschwindigkeit des Betriebssystems
  • Erhöhte Benutzerfreundlichkeit (insbesondere auf Touchscreens) durch die Entwicklung einer neuen Oberfläche
  • Verbesserte Übersichtlichkeit und Usability

Welche Vorteile bringt Windows 8 mit sich?

In nahezu allen Bereichen wurde bei Windows 8 optimiert. Einer der störendsten Faktoren, das Herunterfahren oder Einschalten des PCs, wurde dabei dramatisch verbessert.

Beim Booten oder Herunterfahren sind mitunter Zeitersparnisse von über 50 Prozent möglich – je nach Hardware-Komponenten. Dieser drastische Zuwachs wird durch eine völlig neue technische Arbeitsweise realisiert.

Auch bei der Sicherheit wurde nachgearbeitet. Die neue Bootfunktion über UEFI anstelle des BIOS minimiert das Risiko ein Rootkit untergejubelt zu bekommen. UEFI prüft jedes angeschlossene Gerät und fordert eine Authentifizierung. Wird diese nicht übermittelt, herrscht Funkstille. Auch gegen Pufferüberläufe und Abstürze im normalen Betrieb hat man sich durch technische Weiterentwicklungen abgesichert.

Wer gerne auch ältere Betriebssysteme virtuell betreiben möchte, wir bei Windows 8 in diesen Genuss kommen. Dank Hyper-V lassen sich Windows 7, XP oder sogar Linux virtuell parallel betreiben, ohne jede Einschränkungen.

Abschließend lässt sich noch die Überarbeitung einiger Systemtools festhalten. So ist etwa der Task-Manager nun deutlich übersichtlicher geworden. Auch Zusatzfunktionen wie die File History, die im Kern eine Backup-Funktion darstellt, lassen das Nutzungserlebnis durchweg positiv erscheinen.

Welche Nachteile weist Windows 8 auf?

Trotz aller Vorteile bringt Windows 8 auch Nachteile mit sich, die so manchen Nutzer abschrecken könnten. Wer etwa einen PC mit vorinstalliertem Windows 8 kauft, wird sich über den fehlenden Aufkleber mit dem Lizenzschlüssel wundern.

Windows 8 liest diesen Schlüssel nun direkt vom Mainboard aus. Man muss ihn nicht mehr eingeben. Was ganz toll klingt, wird zur Katastrophe, sobald das Mainboard abraucht. Zwangsläufig müsste man auf ein Mainboard desselben Herstellers zurückgreifen. Alternativ könnte man noch den Schlüssel per Software auslesen – das ist aber laut Juristen illegal.

Auch so ist die Benutzeroberfläche von Windows 8 bestenfalls gewöhnungsbedürftig. Ein härteres Urteil fällt die Koryphäe der Usability, Jakob Nielsen. Dieser attestiert Windows 8 eine Benutzeroberfläche, die zur Vernichtung von Produktivität führe, weil Sie Büroarbeiter terrorisieren würde.

Tatsache ist, dass Windows 8 vor allem auf Touchscreens ausgelegt wurde. Zwar ist die altbekannte Desktop-Nutzung via Maus und Tastatur auch möglich, diese dürfte aber eine erhebliche Lernkurve aufweisen. Oder wie Nielsen herausfand: Viele Anwendungen werden trotz Bedarf nicht aufgerufen. Die aufgerufenen Anwendungen verbergen zu viele Informationen.

Lohnt sich der Kauf?

Der Kauf von Windows 8 lohnt sich gegenwärtig vor allem wegen des enorm günstigen Preises. Manche Nutzer können kostenlos upgraden. Andere bezahlen nur einen Bruchteil des eigentlichen Preises.

Sollte sich Windows 8 durchsetzen – was gegenwärtig nicht absehbar ist – dürfte auch der Preis kräftig anziehen. Der ursprüngliche Verkaufspreis von über 200 Euro wurde bis heute nicht erreicht. Nach wie vor wird eine Lizenz für unter 100 Euro verkauft.

Sie müssen natürlich nicht die Katze im Sack kaufen. Testen Sie Windows 8 kostenlos in der Enterprise Edition, bevor Sie sich zum Kauf entscheiden.

Wann sollte ich mit dem Kauf noch warten?

Verzichten Sie auf den Kauf von Windows 8 wenn Sie keine Zeit haben, um sich mit der neuen Benutzeroberfläche auseinanderzusetzen. Vor allem in Büros kann dies der Fall sein.

Sie sollten ebenfalls auf ein Upgrade verzichten, wenn ein Großteil Ihrer Software nicht mit Windows 8 kompatibel ist. Dies ist vor allem bei älteren Anwendungen der Fall.

Im Zweifel können Sie zwar durch Hyper-V eine virtuelle Umgebung von Windows XP oder 7 nutzen, wirklich bequem ist dieser Umweg jedoch nicht.

Für wen lohnt sich Windows 8?

Sie benutzen bereits intensiv Tablets, möchten ein deutlich schnelleres Betriebssystem und haben auch die Zeit, sich in Ruhe in die neue Benutzeroberfläche einzuarbeiten? Wenn einige dieser Merkmale auf Sie zutreffen, sollten Sie Windows 8 eine Chance geben. Bei dem niedrigen Preis können Sie nicht viel falsch machen.

Wer sollte besser bei Windows 7 bleiben?

Bis sich Windows 8 etabliert hat, wird noch einige Zeit vergehen. Insbesondere im Office-Bereich kann ein schlagartiger Umstieg auf Windows 8 deshalb zu erheblichen Problemen führen. Warten Sie hier lieber noch einige Monate, ehe Sie ein zu früher Umstieg auf Windows 8 in eine Katastrophe schlittern lässt.