Bekannt aus

MIMO: Neues Testsystem soll für Einheit sorgen

Renesas Mobile, ein Premiumzulieferer von Technologieplattformen für Mobilfunkgeräte, und Anritsu haben heute das erste offiziell zugelassene MIMO-(Multiple-Input and Multiple-Output)-Testsystem für Mobilfunk-Geräteplattformen vorgestellt. Das MIMO-Testsystem stellt somit erstmals ein einheitliches Testverfahren für MIMO-Signale her.

Die Kooperation 3GPP hat das MIMO-(Multiple-Input and Multiple-Output)-Testsystem offiziell zugelassen. Es handelt sich beim 3GPP um das Standardisierungsgremium der Mobilfunk-Technologieanbieter. Das entwickelte System wurde von der Arbeitsgruppe der 3GPP RAN WG5, kurz RAN5, als erstes für den weltweiten MIMO-Standard nach den 3GPP-Richtlinien zertifiziert und freigegeben. Das System stellt somit erstmals ein einheitliches Testverfahren für MIMO-Signale her, welches so genannte "Interoperabilität" und Durchgängigkeit in der frühen Entwicklungsphase von Mobilfunklösungen sicher stellt.

Hersteller und Netzbetreiber sind nun in der Lage, ihre technologischen Entscheidungen auf eine Grundlage zu stellen, während die Markteinführung der MIMO-Technologie voranschreitet. Ihr Herzstück ist ein höherer Anwenderkomfort, angefangen vom schnelleren Datendurchsatz bis zur steigenden Netzkapazität des Netzbetreibers.

Frequenzbereich räumlich mehrfach nutzen

Zurzeit wird die Technik zu Testzwecken in einigen Router verbaut. Sie ermöglicht, durch den Einsatz von mehreren Antennen, hohe Datenraten bei großen (200 bis 400 Metern) oder kleinen Distanzen. Wobei diese Distanzangaben, wie auch bei der Sendeleistung selbst, von der Umgebung, etwa der Dicke von Wänden oder von Gegenständen, abhängig sind. Durch die Anzahl der Antennen aber wird es möglich, einen Kanal im selben Frequenzbereich räumlich mehrfach zu nutzen. Diese neue Technologie ist eine Innovation sondergleichen. Sie nutzt bei der Übermittlung der Signale mehrere Pfade und erschafft sich dadurch mehrere simultane, also gleichzeitige Datenübertragungen – den n-Sendevorteil.