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Wahnsinn: IBM-Superrechner Mira peilt zehn Petaflops an

Wenn man über Technik und Fortschritt spricht, darf das Supercomputing nicht fehlen. IBM verkündete heute, einen neuen Superrechner namens Mira zu bauen. Der Bolide soll alles Vorhandene in den Schatten stellen. Satte zehn Petaflops soll er bei Inbetriebnahme umsetzen – das sind zehn Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

Bereits 2012 soll der Rechner im Department of Energy Argonne National Laboratory in den USA installiert werden. Der zurzeit aktuell installierte Rechner ist ein IBM Blue Gene / P-Machine. Er schafft mehr als 500 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde und gehört zu den schnellsten Rechnern der Welt. Mira wird wohl, wenn kein anderer Computer zuvor kommt, kommendes Jahr der schnellste Supercomputer weltweit sein. Die Maschine wird nicht nur 20 Mal schneller sein, laufende Programme können sogar auf zehn Billiarden Berechnungen pro Sekunde beschleunigen. Zum Vergleich: Wenn jede Person der Vereinigten Staaten an einer solch großen Berechnung teilnehmen würde, müssten alle Bürger ein Jahr warten, um das Ergebnis zu erhalten – Mira benötigt dafür gerade einmal eine Sekunde.

Im Auftrag der Forschung

Warum setzt man auf diese Art Technik? Berechnungen im Supercomputing sind entscheidend für die Lösung einiger der größten wissenschaftlichen Herausforderungen. Dazu gehören die Förderung sauberer Energien und das Verständnis der Erde – speziell Klima- und Wettererscheinungen. Gerade Stürme wie ein Tsunami können mit Mira schneller und genauer vorhergesagt werden. Vorkehrungen können getroffen werden, um etwa Einwohner und Infrastruktur zu schützen. Aber auch Erkenntnisse aus der Medizin werden mit Rechner Mira schneller und präziser simuliert. Herzerkrankungen und Simulationen des Gehirns können so berechnet und erforscht werden, dass andere Forscher mit diesen Ergebnissen weiter experimentieren können.

Wann genau der Rechner installiert und wie teuer die Maschine sein wird, ist noch nicht bekannt. Doch im Vergleich zu anderen Rechnern wird das Projekt Hunderte von Millionen Euro verschlingen.